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Alte Feuerwehrdepots

Altes Feuerwehrdepot

Feuerwehrbauten der Gemeinde Schaan

In der Feuerlöschordnung aus dem Jahre 1812 heisst es bereits, dass die «… Gerätschaften abgeteilt in der Gemeinde auf zwei entgegengesetzten Punkten», um «auf allen Seiten mit den Löschrequisiten würken zu können unter ein gegen die Witterung schützendes mit Ziegel gedeckteskleines Dächlein zu bringen» seien.

Feuerwehrdepot Äscherle

Das Feuerwehrdepot stand an der Nordseite der Werkhofstrasse, unmittelbar neben dem Gemeindewerkhof (Parzelle 2105). Es wurde im Jahr 1972 nach zwei jähriger Bauzeit bezogen. Durch stetige Sanierungen und Umbauten wurde das Feuerwehrdopt den Standards angepasst. Das Depot verfügte über eine Fahrzeughalle, eine Werkstatt, ein Büroplatz, ein Atemschutzraum, ein Aufenthaltsraum sowie ein Theorieraum. Weiters wurde ein ca. 140cm hoher Zwischenboden als Lagerraum für diverses Material verwendet. Zur Umkleidung stand in der Fahrzeughalle, hinter den dort parkierten Fahrzeugen, für jedes Mitglied ein Umkleideschrank zur Verfügung.

Spritzenhäuser Wiesengasse

Das Spritzenhaus stand an der Südseite der Wiesengasse, genau gegenüber der heutigen Einmündung der Egerta in die Wiesengasse (Parzelle alt 322/I). Seine Erbauungszeit ist nicht bekannt, aber es ist sicher älter als 1868. In einem Grundbuchauszug heisst es: «Ein Feuerspritzenhaus an der Wiesengasse Kat. No. 322/I»; im Gemeinderatsprotokoll vom 3. Juli 1882 heisst es weiter: «Das Spritzenhaus soll um 400 Gulden versichert werden».

Ein Projekt für den Umbau des Spritzenhauses 190569 von C. Hilti sah einen gemauerten Bau mit Schlauchturm vor. Das Projekt wurde jedoch nicht realisiert. Erst am 27. Februar 1925 erteilte das Bauamt eine Baubewilligung für einen «Trockenturm auf das bestehende Spritzenhaus».

Dieser Schlauchturm sorgte für einigen Schriftverkehr zwischen der Gemeinde, dem Hochbauamt und besorgten Bürgern. Unter anderem war Ludwig Wanger als Gatte der Agatha Wanger geb. Tschetter gegen das Bauvorhaben an ihrer Grundstücksgrenze, weil nach seiner Ansicht Entzug an Licht und Sonne entstehen werde. Ferdinand Frick erklärte, dass er seine Einsprache zurückziehe, wenn die Gemeinde den Trockenturm an der hinteren Seite des Gebäudes anbringe.

Specki

Ab 1951 diente der sogenannte «Gemeindeschuppen» in der Specki als Spritzenhaus, ein Feuerwehrdepot wurde im Untergeschoss des Rathauses eingerichtet und 1952 bezogen. Der Gemeindeschuppen war 1900 erbaut worden, nachdem der Gemeinderat am 28. Mai 1900 beschlossen hatte, für die Gemeinde «ein Magazin zu bauen, damit die der Gemeinde gehörenden Gegenstände untergestellt werden können ».72 Am 10. November 1952 wurde die Baubewilligung für einen «Schlauchturm beim Gemeindeschuppen» erteilt. 73 Dieses Gebäude wurde 1974 abgebrochen.

Alter Gemeindeschuppen in der Specki (1974 abgebrochen), der zugleich auch als Spritzenhaus diente.

Umzug aus dem Spritzenhaus Wiesengasse 71

«Diesen Winter wurde das Spritzenhaus abgebrochen, denn es musste einem Straßenbau weichen. So wurden unsere Utensilien in das neue Lokal in der Turnhalle überführt. Anläßlich dieser Überführung wurde auch der neue Unterflurhydrant beim Schulhaus ausprobiert, dabei stellte es sich heraus, daß die Standrohre nicht angeschlossen werden konnten, da diese zu kurz waren. Ende Februar 1952 wurde dann eine Versammlung einberufen an der 22 Mitglieder teilnahmen. Unser Kommandant Joh. Frick orientierte uns über den erwähnten Umzug. Dann wurde der Kassabericht und das Protokoll verlesen. Anschliessend begaben wir uns vom Schulhaus ins neue Lokal zur Besichtigung. Nebenbei sei noch bemerkt, daß die alte Spritze in der Schulhausgarage untergebracht ist. Wir fanden unsere Geräte gut platziert vor. Auch stelten wir fest, daß noch neue Geräte dazu gekommen sind, So stellte uns die Gemeinde zur Verfügung: ein paar neue Schläuche, ein neues Strahlrohr «System Vogt» welches ermöglicht, sehr nahe an das Feuer heran zu kommen, sowie eine Heustocksonde

zur Vermeidung von Heustockbränden durch Messung der vorhandenen Temparaturen, dieses Gerät wurde uns von A. Heeb vordemonstriert. Es sei dafür der löbl. Gemeindevertretung der beste Dank ausgesprochen und es mögen diese Geräte der Allgemeinheit zum Nutzen gereichen. Es wurde das neue Lokal denn auch in der Linde gebührend getauft.»

Schlauchwagenhütten

Schlauchwagenhütten Landstrasse, beim Lindenplatz

Am 23. Oktober 1922 wurde die Baubewilligung für «einen neuen Schuppen zur Unterbringung eines Schlauchwagens» erteilt. Der Schuppen wurde nördlich an die Tanner-Schmetta angebaut, die sich an der Landstrasse beim Lindenplatz befand.

Die Tanner-Schmetta am Lindenplatz; beim Holzanbau im Vordergrund, wo die Kinder davorstehen, handelt es sich um die 1922 erstellte Schlauchwagenhütte.

Im «Bericht über die Inspektion betr. Feuerlöschwesen in der Gemeinde Schaan» aus dem Jahr 1926 lesen wir:

«Die beste Hydranten-Anlage kann aber ihren Zweck nie ganz erfüllen, und die tüchtigste Feuerwehr ist im schwierigsten Momente machtlos, wenn ihr nicht die Mittel in die Hand gegeben werden, die sie zum Kampf gegen das entfesselte Element notwendig hat: genügend Schlauchmaterial.

Das grosse, lange Dorf sollte zum allermindesten eine Verteilung von Hyd.-Wagen haben, wie folgt:

1 Wagen beim Dorfeingang (v. Mühleholz her)

1 Wagen im Gerätelokal1 Wagen im Oberdorf (ob St. Peter)

1 Wagen Nähe Linde 1 Wagen ausserhalb Dorf, gegen Brauerei.jeder Wagen minimum 150 m Schlauch.»

In der Folge wurden sogenannte Schlauchkästen an verschiedenen Stellen im Dorf aufgestellt, so zum Beispiel beim Pfarrstall und an der Umfassungsmauer bei der St. Peterskapelle. Auch der Bau zweier weiterer Schlauchwagenhütten folgte der Empfehlung des Inspektionsberichtes.

Foto: Gemeindearchiv Schaan

 

Beim Friedhof

Als Bauplatz für die Schlauchwagenhütte in der Specki wurde 1927 der nördlich dem Friedhof gelegene, der Gemeinde gehörige Platz bestimmt.

In der unteren Bildmitte der Schlauchkasten an der Umfassungsmauer von St. Peter.

 

In der Sax

Die Schlauchwagenhütte in der Sax neben dem Mistlager von Josef Schreiber wurde vom Bauamt am 4. Januar 1927 bewilligt.

Anfangs 1972 konnte, etwas mehr als zwei Jahre nach dem Spatenstich, das neue Feuerwehrdepot bezogen werden. Es wurde am Samstag, den 15. Januar, eingeweiht. Das Feuerwehrdepot wurde gemeinsam mit dem Werkhof, dem Wasserwerk und dem Samariterlokal im ‚Äscherle‘ erstellt.

Virtueller Depotrundgang

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