Altes Feuerwehrdepot

Feuerwehrbauten der Gemeinde Schaan

In der Feuerlöschordnung aus dem Jahre 1812 heisst es bereits, dass die «… Gerätschaften abgeteilt in der Gemeinde auf zwei entgegengesetzten Punkten», um «auf allen Seiten mit den Löschrequisiten würken zu können unter ein gegen die Witterung schützendes mit Ziegel gedeckteskleines Dächlein zu bringen» seien.
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Spritzenhäuser Wiesengasse

Das Spritzenhaus stand an der Südseite der Wiesengasse, genau gegenüber der heutigen Einmündung der Egerta in die Wiesengasse (Parzelle alt 322/I). Seine Erbauungszeit ist nicht bekannt, aber es ist sicher älter als 1868. In einem Grundbuchauszug heisst es: «Ein Feuerspritzenhaus an der Wiesengasse Kat. No. 322/I»; im Gemeinderatsprotokoll vom 3. Juli 1882 heisst es weiter: «Das Spritzenhaus soll um 400 Gulden versichert werden».

Ein Projekt für den Umbau des Spritzenhauses 190569 von C. Hilti sah einen gemauerten Bau mit Schlauchturm vor. Das Projekt wurde jedoch nicht realisiert. Erst am 27. Februar 1925 erteilte das Bauamt eine Baubewilligung für einen
«Trockenturm auf das bestehende Spritzenhaus».

Dieser Schlauchturm sorgte für einigen Schriftverkehr zwischen der Gemeinde, dem Hochbauamt und besorgten Bürgern. Unter anderem war Ludwig Wanger als Gatte der Agatha Wanger geb. Tschetter gegen das Bauvorhaben an ihrer Grundstücksgrenze, weil nach seiner Ansicht Entzug an Licht und Sonne entstehen werde. Ferdinand Frick erklärte, dass
er seine Einsprache zurückziehe, wenn die Gemeinde den Trockenturm an der hinteren Seite des Gebäudes anbringe.

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Specki

Ab 1951 diente der sogenannte «Gemeindeschuppen» in der Specki als Spritzenhaus, ein Feuerwehrdepot wurde im Untergeschoss des Rathauses eingerichtet und 1952 bezogen. Der Gemeindeschuppen war 1900 erbaut worden, nachdem der Gemeinderat am 28. Mai 1900 beschlossen hatte, für die Gemeinde «ein Magazin zu bauen, damit die der Gemeinde gehörenden Gegenstände untergestellt werden können ».72 Am 10. November 1952 wurde die Baubewilligung für einen «Schlauchturm beim Gemeindeschuppen» erteilt. 73 Dieses Gebäude wurde 1974 abgebrochen.

Alter Gemeindeschuppen in der Specki (1974 abgebrochen), der zugleich auch als Spritzenhaus diente.

Foto: Gemeindearchiv Schaan
Umzug aus dem Spritzenhaus Wiesengasse 71

«Diesen Winter wurde das Spritzenhaus abgebrochen, denn es musste einem Straßenbau weichen. So wurden unsere Utensilien in das neue Lokal in der Turnhalle überführt. Anläßlich dieser Überführung wurde auch der neue Unterflurhydrant beim Schulhaus ausprobiert, dabei stellte es sich heraus, daß die Standrohre nicht angeschlossen werden konnten, da diese zu kurz waren. Ende Februar 1952 wurde dann eine Versammlung einberufen an der 22 Mitglieder teilnahmen. Unser Kommandant Joh. Frick orientierte uns über den erwähnten Umzug. Dann wurde der Kassabericht und das Protokoll verlesen. Anschliessend begaben wir uns vom Schulhaus ins neue Lokal zur Besichtigung. Nebenbei sei noch bemerkt, daß die alte Spritze in der Schulhausgarage untergebracht ist. Wir fanden unsere Geräte gut platziert vor. Auch stelten wir fest, daß noch neue Geräte dazu gekommen sind, So stellte uns die Gemeinde zur Verfügung: ein paar neue Schläuche, ein neues Strahlrohr «System Vogt» welches ermöglicht, sehr nahe an das Feuer heran zu kommen, sowie eine Heustocksonde
zur Vermeidung von Heustockbränden durch Messung der vorhandenen Temparaturen, dieses Gerät wurde uns von A. Heeb vordemonstriert. Es sei dafür der löbl. Gemeindevertretung der beste Dank ausgesprochen und es mögen diese Geräte der Allgemeinheit zum Nutzen gereichen. Es wurde das neue Lokal denn auch in der Linde gebührend getauft.»