Feuerwehrschlauch Aus Alten Zeiten Ki Bild

Gründungszeiten der Freiwilligen Feuerwehr Schaan

Die Freiwillige Feuerwehr Schaan wurde 1879 gegründet. Die Geschichte der systematischen Feuerbekämpfung in Schaan begann jedoch bereits 1812 mit der ersten Feuerlöschordnung und einem Nachtwächter.

Wichtige Meilensteine

  • Anschaffung einer Handfeuerspritze

    1829
  • Erlassung feuerpolizeilicher Vorschriften bzw. Feuerpolizei-Gesetz

    1837 und 1865
  • Anschaffung einer Pferde-Feuerspritze

    1870

Die Pflichtfeuerwehr: Laut Feuerpolizeigesetz von 1865 waren alle männlichen Personen von 16 bis 60 Jahren feuerdienstpflichtig. Das Feuerlöschgesetz von 1967 setzte die Pflicht auf 18 bis 60 Jahre fest. Das Feuerwehrgesetz von 1990 behielt diesen Grundsatz bei. Nichterscheinen bei Übungen und Bränden wurde 1880 bis 1917 mit Strafgeldern geahndet.

Die Gründung 1879: Ab 1867 (Eschen) bildeten sich nach und nach freiwillige Feuerwehren in Liechtenstein. Am 24. Februar 1879 teilte Gemeinderat Julius Wanger die Gründung in Schaan mit.

Gewählte Obmänner: Rudolf Quaderer (Kommandant) und Josef Beck Nr. 105 (Hauptmann)

Gründungsmitglieder: Theodor Jehle, Ferdinand Beck, Rudolf Dünser, Christ. Hilti, Johann Kaufmann, Johann Wachter, Paul Beck, Rupert Walser, Josef Frommelt, Robert Jehle, Andreas Beck, Meinrad Beck, Johann Wachter Nr. 7, Lorenz Frommelt und Johann Wanger Nr. 9.

Nachtwächterruf 1865

„Hört Ihr Leut‘ und lasst Euch sagen, unsere Glock‘ hat
(Stundenanzeige) geschlagen.
Löscht das Feuer, löscht das Licht,
dass kein Unglück Euch geschieht!
Menschenwachen kann nichts nützen;
Gott muss wachen, Gott muss schützen;
Herr, durch Deine Güt‘ und Macht
Gib uns eine gute Nacht!“

Das Feuerpolizeigesetz von 1865 sieht die Anstellung eines ständigen Nachtwächters vor. Jakob Jehle war der erste Schaaner Nachtwächter, der aufgrund dieses Gesetzes angestellt wurde; zudem hatte er den Dienst eines Feuergeschworenen zu versehen. Der Dienst dauerte von 22 Uhr abends bis morgens um 4 Uhr; bei Föhn begann sein Dienst bereits um 20 Uhr und endete erst bei Tagesanbruch. Später wurden ihm bei Föhnwetter sogar je zwei Personen aus den beiden Dorfteilen als „Luftwache“ beigestellt.

Zungenalarmhorn

Kommandanten

  • Alex Steiger

    seit 2017
    Alex Steiger
  • Markus Biedermann

    1999 - 2017
    Markus Biedermann
  • Fritz Thöny

    1976 - 1999
    Fritz Thoeny
  • Josef Keckeis

    1958 - 1976
    Josef Keckeis
  • Johann Frick

    1941 - 1958
    Johann Frick
  • Konrad Wenaweser

    1932 - 1941
    Konrad Wenaweser
  • Gottlieb Hilti

    1928 - 1932
    Gottlieb Hilti
  • Johann Wagner

    1903 - 1928
    Johann Wagner
  • Theodor Jehle

    1896 - 1903
    Theodor Jehle
  • Josef Beck

    1879 - 1896
    Josef Beck

Präsidenten

Für die Organisation des ebenfalls wichtigen Vereinslebens wird zur Entlastung des Kommandanten seit 1999 an der Generalversammlung zusätzlich ein Vereinspräsidenten gewählt.

  • Werner Thöny

    seit 2017
    Werner Thoeny
  • Matthias Mündle

    2014 - 2017
    Matthias Muendle
  • Patrick Schreiber

    2011 - 2014
    Patrick Schreiber
  • Marco Meier

    2008 - 2011
    Marco Meier
  • Karl Heinz Felder

    2002 - 2008
    Karl Heinz Felder
  • Slivio Jehle

    1999 - 2002
    Silvio Jehle

Alte Feuerwehrdepots

  • Feuerwehrbauten der Gemeinde Schaan

    In der Feuerlöschordnung aus dem Jahre 1812 heisst es bereits, dass die «… Gerätschaften abgeteilt in der Gemeinde auf zwei entgegengesetzten Punkten», um «auf allen Seiten mit den Löschrequisiten würken zu können unter ein gegen die Witterung schützendes mit Ziegel gedeckteskleines Dächlein zu bringen» seien.

    1812
  • Schlauchwagenhütten Landstrasse, beim Lindenplatz

    Am 23. Oktober 1922 wurde die Baubewilligung für «einen neuen Schuppen zur Unterbringung eines Schlauchwagens» erteilt. Der Schuppen wurde nördlich an die Tanner-Schmetta angebaut, die sich an der Landstrasse beim Lindenplatz befand. Die Tanner-Schmetta am Lindenplatz; beim Holzanbau im Vordergrund, wo die Kinder davorstehen, handelt es sich um die 1922 erstellte Schlauchwagenhütte.

    Im «Bericht über die Inspektion betr. Feuerlöschwesen in der Gemeinde Schaan» aus dem Jahr 1926 lesen wir: „Die beste Hydranten-Anlage kann aber ihren Zweck nie ganz erfüllen, und die tüchtigste Feuerwehr ist im schwierigsten Momente machtlos, wenn ihr nicht die Mittel in die Hand gegeben werden, die sie zum Kampf gegen das entfesselte Element notwendig hat: genügend Schlauchmaterial.“

    Das grosse, lange Dorf sollte zum allermindesten eine Verteilung von Hyd.-Wagen haben, wie folgt:

    • 1 Wagen beim Dorfeingang (v. Mühleholz her)
    • 1 Wagen im Gerätelokal1 Wagen im Oberdorf (ob St. Peter)
    • 1 Wagen Nähe Linde 1 Wagen ausserhalb Dorf, gegen Brauerei.jeder Wagen minimum 150 m Schlauch.»

    In der Folge wurden sogenannte Schlauchkästen an verschiedenen Stellen im Dorf aufgestellt, so zum Beispiel beim Pfarrstall und an der Umfassungsmauer bei der St. Peterskapelle. Auch der Bau zweier weiterer Schlauchwagenhütten folgte der Empfehlung des Inspektionsberichtes.

    Landstrasse
    1922
  • Spritzenhäuser Wiesengasse

    Das Spritzenhaus stand an der Südseite der Wiesengasse, genau gegenüber der heutigen Einmündung der Egerta in die Wiesengasse (Parzelle alt 322/I). Seine Erbauungszeit ist nicht bekannt, aber es ist sicher älter als 1868. In einem Grundbuchauszug heisst es: «Ein Feuerspritzenhaus an der Wiesengasse Kat. No. 322/I»; im Gemeinderatsprotokoll vom 3. Juli 1882 heisst es weiter: «Das Spritzenhaus soll um 400 Gulden versichert werden».

    Ein Projekt für den Umbau des Spritzenhauses 190569 von C. Hilti sah einen gemauerten Bau mit Schlauchturm vor. Das Projekt wurde jedoch nicht realisiert. Erst am 27. Februar 1925 erteilte das Bauamt eine Baubewilligung für einen «Trockenturm auf das bestehende Spritzenhaus».

    Dieser Schlauchturm sorgte für einigen Schriftverkehr zwischen der Gemeinde, dem Hochbauamt und besorgten Bürgern. Unter anderem war Ludwig Wanger als Gatte der Agatha Wanger geb. Tschetter gegen das Bauvorhaben an ihrer Grundstücksgrenze, weil nach seiner Ansicht Entzug an Licht und Sonne entstehen werde. Ferdinand Frick erklärte, dass er seine Einsprache zurückziehe, wenn die Gemeinde den Trockenturm an der hinteren Seite des Gebäudes anbringe.

    Spritzenhäuser Wiesengasse
    1925
  • Schlauchwagenhütte Beim Friedhof

    Als Bauplatz für die Schlauchwagenhütte in der Specki wurde 1927 der nördlich dem Friedhof gelegene, der Gemeinde gehörige Platz bestimmt.

    In der unteren Bildmitte der Schlauchkasten an der Umfassungsmauer von St. Peter.

    Beim Friedhof
    1927
  • Schlauchwagenhütte In der Sax

    Die Schlauchwagenhütte in der Sax neben dem Mistlager von Josef Schreiber wurde vom Bauamt am 4. Januar 1927 bewilligt.

    In der Sax
    1927
  • Specki

    Ab 1951 diente der sogenannte «Gemeindeschuppen» in der Specki als Spritzenhaus, ein Feuerwehrdepot wurde im Untergeschoss des Rathauses eingerichtet und 1952 bezogen. Der Gemeindeschuppen war 1900 erbaut worden, nachdem der Gemeinderat am 28. Mai 1900 beschlossen hatte, für die Gemeinde «ein Magazin zu bauen, damit die der Gemeinde gehörenden Gegenstände untergestellt werden können ».72 Am 10. November 1952 wurde die Baubewilligung für einen «Schlauchturm beim Gemeindeschuppen» erteilt. 73 Dieses Gebäude wurde 1974 abgebrochen.

    Alter Gemeindeschuppen in der Specki (1974 abgebrochen), der zugleich auch als Spritzenhaus diente.

    Gemeindeschuppen Specki
    1951
  • Umzug aus dem Spritzenhaus Wiesengasse 71

    «Diesen Winter wurde das Spritzenhaus abgebrochen, denn es musste einem Straßenbau weichen. So wurden unsere Utensilien in das neue Lokal in der Turnhalle überführt. Anläßlich dieser Überführung wurde auch der neue Unterflurhydrant beim Schulhaus ausprobiert, dabei stellte es sich heraus, daß die Standrohre nicht angeschlossen werden konnten, da diese zu kurz waren. Ende Februar 1952 wurde dann eine Versammlung einberufen an der 22 Mitglieder teilnahmen. Unser Kommandant Joh. Frick orientierte uns über den erwähnten Umzug. Dann wurde der Kassabericht und das Protokoll verlesen. Anschliessend begaben wir uns vom Schulhaus ins neue Lokal zur Besichtigung. Nebenbei sei noch bemerkt, daß die alte Spritze in der Schulhausgarage untergebracht ist. Wir fanden unsere Geräte gut platziert vor. Auch stelten wir fest, daß noch neue Geräte dazu gekommen sind, So stellte uns die Gemeinde zur Verfügung: ein paar neue Schläuche, ein neues Strahlrohr «System Vogt» welches ermöglicht, sehr nahe an das Feuer heran zu kommen, sowie eine Heustocksonde zur Vermeidung von Heustockbränden durch Messung der vorhandenen Temparaturen, dieses Gerät wurde uns von A. Heeb vordemonstriert. Es sei dafür der löbl. Gemeindevertretung der beste Dank ausgesprochen und es mögen diese Geräte der Allgemeinheit zum Nutzen gereichen. Es wurde das neue Lokal denn auch in der Linde gebührend getauft.»

    1971
  • Depot Werkhofstrasse

    Das Feuerwehrdepot stand an der Nordseite der Werkhofstrasse, unmittelbar neben dem Gemeindewerkhof (Parzelle 2105). Der Spatenstich erfolgte rund zweieinhalb Jahre vor der Eröffnung, und Anfang 1972 konnte das neue Feuerwehrdepot nach zweijähriger Bauzeit bezogen werden. Die Einweihung fand am Samstag, den 15. Januar 1972, statt. Das Depot wurde gemeinsam mit dem Werkhof, dem Wasserwerk und dem Samariterlokal im «Äscherle» erstellt.

    Durch stetige Sanierungen und Umbauten wurde das Feuerwehrdepot laufend den Standards angepasst. Es verfügte über eine Fahrzeughalle, eine Werkstatt, einen Büroplatz, einen Atemschutzraum, einen Aufenthaltsraum sowie einen Theorieraum. Zusätzlich wurde ein rund 140 cm hoher Zwischenboden als Lagerraum für diverses Material genutzt. Zur Umkleidung stand in der Fahrzeughalle, hinter den dort parkierten Fahrzeugen, für jedes Mitglied ein eigener Umkleideschrank zur Verfügung.

    Hier geht es zum virtuellen Rundgang

    1972